Portfolio [p]Review

Schlüsseltechnologie, Wissenschaftskommunikation © Liz Collet

Schlüsseltechnologie, Wissenschaftskommunikation © Liz Collet

Die Wirkung der Sprache von Bildern ist alltäglich zu erleben – in Medien, wie sozialen Medien neben unzähligen Print- und Onlineveröffentlichungen. Diese und die Bilder sind in schnellem und eng getaktetem Rhythmus grenzenlos sichtbar und teilbar. So schnell geteilt und mitgeteilt, dass sie die darin transportierte und damit verbundene Information zumeist überholen. Aber nicht immer zum Besten ersetzen. Denn Bilder ohne Information hinter und mit ihnen werden bereits mit der Wahrnehmung interpretiert vom Betrachter, vom Publikum.

Die Wahrnehmung ist so individuell wie jeder Mensch. Und damit auch abhängig von vielen Dingen, die seine Sicht auf Bilder völlig subjektiv machen. Nicht ohne Grund gilt Anwälten der Zeugenbeweis als der schlechteste unter den verschiedenen Beweismitteln der Prozessordnungen. Was jeder Mensch unterschiedlich in einem Bild sehen und daraus zu erfahren und als sicheres Wissen zu erkennen glaubt, kann sich weitestdenkbar von der objektiven Wahrheit von (selbst unbearbeiteten) Bildern entfernen und lösen.

Spätestens dann, wenn Bilder von Betrachtern ihrerseits weitergegeben, mit Kommentaren verbunden und gepostet werden, wird das erkennbar. Ob bewusst oder sich nicht bewusst, ob absichtlich sinnentstellend, hängt wiederum von anderen und vielen weiteren Faktoren ab.

Bildsprache kann für sich eindeutig sein. Oder eines Dolmetschers bedürfen. So wie manche Texte, nicht nur aus unterschiedlichen Fach- und Fremdsprachen begründet, durch Bilder verständlich und besser verstanden werden können.

Kompetenz und Verantwortung können für Bilder zum Besten für Informationsfreiheit genutzt und eingesetzt werden, auch zur Erreichung legitimer Ziele mit redlichen Mitteln. Aber auch instrumentalisierend, manipulierend.

Redliche, legitime Anliegen und Ziele sind allein kein Grund und Rechtfertigung, Bilder als Sprache ohne rechtliche, moralische und ethische Grenzen suggestiv, insinuierend, manipulativ einzusetzen, ohne dies kritischer Betrachtung und Diskussion zu unterziehen.

Dies gilt für Journalismus ebenso wie für Gesundheits- und Wissenschaftskommunikation, für Pressearbeit von Politikern, Parteien, Kommunen, NGOs, für politische Initiativen und Gesetzesvorhaben, für Lobbyismus in nahezu jeder gesellschaftlichen, sozialen und politischen Arbeit, für Verbände und Organisationen – ja, und es beginnt oftmals bereits im Alltag.

Es beginnt schon mit Bildern, die kleine Kinder malen, wenn sie ihren Eltern etwas damit sagen wollen, nicht nur zu besonderen Anlässen und Tagen. Und Bildern, die wir auswählen, wenn wir auch später mit anderen kommunizieren. Lange bevor es social media gab.

Wir alle erzählen Geschichten, sobald wir das erste Mal einen Buntstift in die Hände bekommen und ein Stück Papier. Wir sehen Geschichten, wenn wir mit der Kamera die Welt um uns sehen und Momente einfangen. Und wenn wir so eingefangene Bilder mit Geschichten anderer sehen oder eigene zeigen.

Bilder und textliche Informationen sind wunderbare Mittel. Um Geschichten zu erzählen. Storytelling. Manche machen daraus Märchen. Für Kinder. Andere für Erwachsene. Märchen sind eine wundervolle Sache. Nicht in jedem Bereich aber haben sie Berechtigung. Die Kunst und die Kompetenz, mit beiden zu spielen, wo es legitim ist und verantwortungsvoll damit umzugehen, das ist Aufgabe von vielen Berufen und Jobs.

Es ist Teil meiner Arbeit auch als Juristin geworden – in mehr als einer Hinsicht.

Und als Fotografin, seit ich begann, meine Vorträge im Medizinrecht für Pharmaunternehmen, Ärzte und Patienten und diverse Fachgesellschaften, Vereinigungen und Verbände auch mit Fotos zu illustrieren. Nicht nur mit Texten in Vortragspräsentationen. Mit überraschender – und aus manchen Gründen erst widerspenstig, rebellierend empfundener – weiter reichender, als beabsichtigter Wirkung auf die Teilnehmer. Gerade weil meine Bilder diesen so gefallen hatten, dass mindestens die Hälfte der Gespräche im Anschluss an meine Vorträge sich um die Bilder drehte. Obwohl diese nicht das Hauptaugenmerk und Anliegen der Vorträge waren, au contraire. Und weil ich bis dahin gewohnt war, dass die Gespräche nach den Vorträgen und in den Frage- und Diskussionbeiträgen während und nach den Vorträgen sich um deren Inhalte drehten – und das war ja schliesslich das Ziel. Das Ausmass der Aufmerksamkeit und Begeisterung für die Bilder war für mich irritierend und – aus meinem Blickwinkel des gewünschten Fokus auf die Inhalte des Vortrags – zunächst unwillig empfunden.

Eine Erfahrung aber, aus der ich eine Reihe von Dingen lernte.  Für Bilder. Für Vorträge. Für den Umgang mit Bildern und ….Geschichten, die sich mit ihnen erzählen lassen.

Und eine Erfahrung, welche dazu führte, dass erst Presseagentur der Tagungsveranstalter sie erwerben wollten. Und dann Bildagenturen diese und weitere anfragten. Abgewiesen erst alle, hartnäckiger, als mein Widerstand gegen wochenlange Anrufe von selbigen. Der Rest ist Geschichte …. in mehr als 50.000 Bildern von mir in den letzten 21 Jahren.

Es gibt Wahrheiten, die Bilder mal mit Recht, mal nicht erzählen. Und wie man damit spielen kann. Und manchmal darf. Und manchmal keinesfalls sollte.

Darüber finden Sie manches hier in meinem Blog in den Beiträgen. Und gern können Sie bei Interesse auch Bilder und Nutzungsrechte an meinen Bildern erhalten nach vorheriger, ausnahmslos schriftlicher Vereinbarung und passend zu Ihrem Thema und Bedarf. Details bespreche ich gern unverbindlich persönlich mit Ihnen.

Herzmuscheln, Wattenmeer, Perle, Herz © Liz Collet

Herzmuscheln, Wattenmeer, Perle, Herz © Liz Collet

Nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Portfolio der hier im Blog und teils auch von vielen Kunden von Nutzungsrechten schon genutzten Bildern sehen Sie in der folgenden Slideshow.

Mehr als 50.000 weitere Arbeiten gibt es bereits von mir darüber hinaus zu Themenbereichen von Recht, Politik, Health, Food, Reise, Kultur und anderem. Jederzeit sind Bilder zu individuellen Themen und Wünschen möglich. Für Texte und mit Texten – für Ihre Themen und Veröffentlichungen.

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