Es ist ein ausgesprochen hinterhältiges Gericht, …pardon: Gerücht ……

Brezenknödlgröstl mit mariniertem Limburger/Würzig gelegter Limburger mit Brezenknödl © Liz Collet

………dass ICH schuld sein solle an dem Bischofsknödl, den es (Pizzabäcker sind nicht die einzigen, die ihre Pfründe zwischen Protz und Pomp mit Presse und für eigenen Profit suchen) neuerdings in Limburg aufgetischt zu essen gibt.

Ein Bischofsknödel für 6,50 Euro? Selbst wenn es zwei derselben auf einem Teller sein sollten, die es für diesen Preis geben soll, kein wenig stattlicher Preis. Sogar  hausgemachte Knödl (mit Personalkosten für solche statt Knödln aus dem Kochbeutel der Convenience-Lieferanten für Gastronomie) muss man nicht zu solchen Preisen kalkulieren für den Gast.

Knödl sind Klassiker der preiswerten Gerichte und Generationen konnten damit für kleines und kleinstes Geld ihre Lieben und ihre Familie und auf Bauernhöfen, auf denen das Personal am Tisch mitgegessen hat, satt machen. Bis heute gehören Knödl aller Art zu den preiswerten Sattmachern, die viel zu wenig Beachtung in der Vielfalt ihre Möglichkeiten finden. Letzteres ist vielleicht nur meine Meinung. Auch, was den Preis angeht, den man dafür anderen abknödln, pardon: abknöpfen sollte, um aus Skandalen Profit zu schlagen oder als Stadt- und Bischofssitzbesucher und -tourist bereit sein sollte, auf den Tisch zu legen.

Ich habe Knödl schon als Studentin als eine der Beilagen nicht nur in der Mensa auch deswegen geschätzt. Und weil ich dort meine Special Deals mit den Damen und Herren hatte, welche die Schüsseln für Beilagen, Teller der Hauptgerichte und anderen Speisen der Mensa füllten und bereit stellten. Bei denen ich für 30  bis 50 Pfennig auch einen Knödl separat und solitär im Beilagenschüsserl mit Sauce bekam und nicht nur als Beilage auf dem Hauptspeisenteller als Hautpgericht , das mich sonst rund 2 bis 2,50 DM gekostet hätte. (Ein Deal, den ich je nach Tagesbeilagen auch mit Nudeln oder Reis oder Kartoffeln bekam). Mit der Arbeit in der Bäckerei verdiente ich an Wochenenden je nach Zahl der Wochenenden pro Monat nur ca 200 bis 250 DM. Und der Mietpreis für meine erste Studentenbude am Oberen Wöhrd, der Insel in Regensburg, betrug im Anfangspreis 180 DM. Da müssen Sie – auch wenn Sie in den Semester- und Winterferien jede Doppelschicht mitnehmen, die Sie dann zusätzlich arbeiten können (und von Bezirksleitern jener Bäckereien auch eingeteilt werden, die nicht jedem Mitarbeiter, aber Ihnen jederzeit jede Filiale auch allein anvertrauten). Und mit diesen zusätzlichen „Rücklagen“ aus Semesterferien ihr Budget während des Semesters für Bücher u.a. noch brauchen. Was Knödl also an Wareneinsatz und für den Umsatz und Gewinn kosten und nicht kosten müssen, wage ich beurteilen zu können. Damals. Und auch heute.

Und so buche ich jene aktuellen Bischofsknödl als weitere Nebenwirkung der Profitsuchenden in der Gastronomie, die ich schon an anderer Stelle nicht unbedingt vorbildlich sehen mag.

Und nicht nur deswegen ist es ein wirklich ausgesprochen hinterhältiges Gerücht, dass man (wie eine Mailanfrage bei mir nach Entdecken eines meiner Fotos neckisch wissen möchte ) ausgerechnet mir die Initialidee für Limburger Knödlgerichte zuzuschreiben versucht.

Glauben Sie bitte meine graublaugrünen Augen: Alles fiese und böse Gerüchte. Und nur jemand, der nicht einmal auf das Datum der Rezepte und Foodbilder achtet, in denen es meine Limburger  und Knödlrezepte auch in Agenturen bereits seit 2009 und 2010 und in meinen Foodblogs zu sehen und lesen und  zu finden gibt (siehe auch Links am Ende des Posts), kann auf sooooooooo fiese Ideen kommen. Bringen Sie mich nicht in den Verdacht dazu erforderlicher hellseherischer Fähigkeiten bei Themen rund um die Kirche. Das ging für manche Frauen bekanntlich in früheren Zeiten unerfreulich aus. Auch rund um das Feuer, aber nicht am Herd, sondern eher auf dem einen oder anderen heissen, sehr heissen Holzscheit.

Und ich —- iiiich würde mich ja selbst als lutherisches Ketzerkind Sünden fürchten, würde ich aus einem solchen Skandal Rezepte mit einem Bischofstitel verbinden wollen! Tztztztz…… Was manche von den Hereinblinzlern hier und in meine Fotoagenturen mir alles zutrauen…. 🙂

Und dafür, dass mancher Käse eben so heisst, wie er heisst……..machen SIE MIR bitte keinen Vorwurf. Da wenden Sie sich bitte an die dafür zuständigen Erzeuger jener Milch- und Käseprodukte. Was dort derzeit zwischen Schmunzeln und vielleicht nicht nur Schmunzeln herrschen mag, womöglich an Anfragen wegen des Produkts und seines Namens, wenn schon bei mir so neckische Mails eingehen, nein………DAS male ich mir lieber gar nicht erst aus.

Ich bin dann mal sicherheitshalber nebenan, meinen Heiligenschein bügeln und polieren. Man weiss ja nie….. siehe oben. Holz. Scheite. Gescheiter ist es vielleicht…..

Über Liz Collet

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2 Antworten zu Es ist ein ausgesprochen hinterhältiges Gericht, …pardon: Gerücht ……

  1. spanienkulinarisch schreibt:

    Jetzt „beleidige“ mal nicht die Limburger Käsehersteller, Liz. Der Limburger Käse kommt aus der Provinz Limburg in Holland und hat mit dem Limburger Bischof gar nichts zu tun 😉

  2. Liz Collet schreibt:

    Au Contraire! Sollte mein Post so missverständlich geraten sein? Dann gern expressis verbis: Ich LIEBE Limburger Käse (Romadour ebenso)! Schon von Kindesbeinen an. Das schließt Produkt wie Hersteller gleichermassen ein. Sprechen meine geposteten Bilder /Links und Rezepte dazu nicht eine beweisfähige Bildsprache? 😉

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